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Samstag, 10. März 2012

Grande Fiume!Regen bringt nicht immer Segen! Part 9



Da wir die ganze Nacht über keinen Pips von unseren Bissmeldern vernahmen war auch die Aussicht auf einen Fisch nicht mehr allzu groß. Nach dem morgendlichen Frühstück und einigen kleinen hygienischen Maßnahmen wie Zähneputzen und dergleichen beschlossen wir langsam unsere Behausung abzubauen um dann am Nachmittag in Richtung Heimat zu starten.
Eine Rute nach der anderen wurde eingeholt und das einzige was sich am Haken befand waren Äste und anderes Schwemmmaterial.
Als ich dann am packen meiner Habseligkeiten war holte auch Hannes seine allerletzte Rute ein  deren Montage mit U-Pose und Köderfisch an einer sehr viel versprechenden Stelle lag an der sich aber bisher nichts tat.
Hannes stand am Hügel und begann die Montage vom Abrissstein zu lösen. Da ich nicht mehr wirklich mit einem Fisch rechnete beachtete ich ihn auch nicht weiter sondern packte mein Equipment ein.
Doch dann plötzlich ein Schrei: „Ein Waller, ein Waller“!
Zuerst war ich wie vom Blitz getroffen und konnte das was ich da gehört hatte nicht wirklich glauben.
Doch als Hannes wieder rief: „Ein Waller, ein Waller“, eilte ich mit riesigen Schritten und dem mittlerweile „zerlegten“ Kescher herbei. Der Fisch war schon am Ufer doch Hannes hatte Probleme weiter Schnur einzuholen da das Schwemmmaterial  die Kurbel blockierte .Als ich beim Fisch war versuchte ich ihn sofort an Land zu ziehen doch meine Versuche ihn im Maul zu packen schlugen fehl. Dann sah ich zu meinem erschrecken das der Fisch nur sehr „zart“ gehakt war und er jeden Moment ausschlitzen konnte. In diesem Augenblick war es auch soweit, der Waller machte einen mächtigen Schlag, löste sich vom Haken und zog zurück in die Fluten.



Obwohl wir den Fisch schlussendlich verloren haben waren wir beide doch happy noch einen Fisch überlistet zu haben. Jetzt standen zwei Waller auf der Habenseite. Der Silure war ungefähr gleich groß wie der erste und hatte sich an unserem „Topköder“ dem Köderfisch(Brasse) vergriffen. So war es für uns doch noch ein schöner Abschluss wenn man bedenkt dass um diese Zeit 80% der Wallerfischer am Po mit einem „Schneider“ nach Hause fahren!
Natürlich konnten wir uns nicht mit den Profis messen, doch wenn man bedenkt dass wir noch in den Kinderschuhen der Po-Fischerei stecken haben wir bei schwersten Bedingungen unser bestes gegeben und haben wirklich wunderschöne Tage am härtesten Fluss Europas erlebt.



Wen man unseren Trip aber auch mit kritischen Augen betrachtet, muss man sagen das man bei extremen Hochwasser, mit teilweise 6m über Normal, wie wir es vorfanden einfach nicht vom Ufer fischen kann oder besser gesagt die Erfolgschancen vom verankerten Boot viel, viel höher sind! Hier kann man alle Topstellen ohne großen Kraftaufwand anfahren und ein weitaus größeres Gebiet beangeln, wie es uns unsere deutschen Freunde vorgemacht haben. Unser größter Fehler aber, den wir uns einfach eingestehen müssen, war die Köderwahl! Wären uns von Anfang an Köderfische zur Verfügung gestanden wäre auch die Fangausbeute viel höher gewesen. 

Trotz allem war es wieder ein sehr spannender, lehrreicher und traumhafter Ausflug nach Italien an den Grande Fiume!

 











Und eins ist sicher!
Wir werden wieder kommen…………………um den Fisch unseres Lebens zu fangen!!!


Mfg die Catfishunter Michael und Hannes


Montag, 5. März 2012

Grande Fiume!Regen bringt nicht immer Segen!Part 8


Kurzerhand beschloss ich dort reinzugehen um mich schlau zu machen. Das Wasser war dort nicht einmal knietief und ich spazierte mit meinen Gummistiefeln mittenrein. Was sich dann abspielte hatte ich noch nie gesehen!
Riesige Karpfen waren mit dem Laichgeschäft beschäftigt und tummelten sich in Massen in diesem Tümpel.
Man konnte sie fast angreifen, so nah kam man an sie ran! Ein wirklich sensationelles Schauspiel das sich mir hier bot.
Aufgeschreckt von meinen Rufen eilte auch Hannes herbei und war sichtlich beeindruckt von dem was er da sah!

Jetzt war es aber höchste Zeit zu unserem Platz zurückzukehren und die Waffen „scharf“ zu machen für die letzte Nacht. Nun war sie wieder da. Die berühmte Nacht der Nächte!!Sollte sie uns wieder einmal Glück bringen wie damals unten im Delta?
Unsere Motivation war wieder voll auf der Höhe und nach kurzer Zeit waren auch die letzten Montagen ausgebracht. Mittlerweile waren wir so eingespielt das jeder Handgriff saß und wir uns blind aufeinander verlassen konnten. Bootfahren, Abrissleinen binden, Montagen punktgenau setzten, wir staunten selbst wie gut das jetzt funktionierte. 

 
Das ist gerade bei der Wallerfischerei, besonders am Po, eines der grundlegendsten Werkzeuge das einfach „sitzen“ muss. Hier noch einmal ein Dank an meinen Kollegen für die tolle Zusammenarbeit.  
4 unserer 6 Montagen waren jetzt mit Köderfischen bestückt die gleich mächtig „Radau“ an den verschieden Posen machten.

Langsam brach die Nacht herein und wir waren voller Zuversicht dass uns noch der eine oder andere Waller besuchen sollte.
Doch es kam wie so oft ganz anders als wir dachten. Obwohl sich einige Bissanzeiger relativ oft meldeten blieb der ganz große „Durchbruch“ aus. Getröstet durch einige Dosen Bier und dem obligatorischem Abendschmaus suchten wir gegen Mitternacht unsere Schlafsäcke auf und hofften insgeheim das sich während der Nacht einige Fische „selbst haken“.


Bald gehts weiter.....................