Kurzerhand beschloss ich dort reinzugehen um mich
schlau zu machen. Das Wasser war dort nicht einmal knietief und ich spazierte
mit meinen Gummistiefeln mittenrein. Was sich dann abspielte hatte ich noch nie
gesehen!
Riesige Karpfen waren mit dem Laichgeschäft
beschäftigt und tummelten sich in Massen in diesem Tümpel.
Man konnte sie fast angreifen, so nah kam man an sie
ran! Ein wirklich sensationelles Schauspiel das sich mir hier bot.
Aufgeschreckt von meinen Rufen eilte auch Hannes
herbei und war sichtlich beeindruckt von dem was er da sah!
Jetzt war es aber höchste Zeit zu unserem Platz
zurückzukehren und die Waffen „scharf“ zu machen für die letzte Nacht. Nun war
sie wieder da. Die berühmte Nacht der Nächte!!Sollte sie uns wieder einmal
Glück bringen wie damals unten im Delta?
Unsere Motivation war wieder voll auf der Höhe und
nach kurzer Zeit waren auch die letzten Montagen ausgebracht. Mittlerweile
waren wir so eingespielt das jeder Handgriff saß und wir uns blind aufeinander
verlassen konnten. Bootfahren, Abrissleinen binden, Montagen punktgenau
setzten, wir staunten selbst wie gut das jetzt funktionierte.
Das ist gerade bei der Wallerfischerei, besonders am
Po, eines der grundlegendsten Werkzeuge das einfach „sitzen“ muss. Hier noch
einmal ein Dank an meinen Kollegen für die tolle Zusammenarbeit.
4 unserer 6 Montagen waren jetzt mit Köderfischen
bestückt die gleich mächtig „Radau“ an den verschieden Posen machten.
Langsam brach die Nacht herein und wir waren voller
Zuversicht dass uns noch der eine oder andere Waller besuchen sollte.
Doch es kam wie so oft ganz anders als wir dachten.
Obwohl sich einige Bissanzeiger relativ oft meldeten blieb der ganz große
„Durchbruch“ aus. Getröstet durch einige Dosen Bier und dem obligatorischem
Abendschmaus suchten wir gegen Mitternacht unsere Schlafsäcke auf und hofften
insgeheim das sich während der Nacht einige Fische „selbst haken“.
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