Nach einigen Minuten beschlossen wir wieder eine
Erkundungstour mit dem Boot zu machen um uns etwas abzulenken und danach wieder
mit voller Motivation ans Auslegen der Ruten zu gehen!
Wir konnten nun beobachten dass der Po mittlerweile
stark am sinken war und auch schon etliche überflutete Wiesen wieder
„Wasserfrei“ waren.
Unsere Bootstour führte uns recht weit flussabwärts wo
wir etliche Topstellen begutachten konnten die für uns aber nicht mehr relevant
waren da wir die letzten zwei Tage auf unserem Platz bleiben wollten um hier
noch das maximale rauszuholen.
Als wir bei unserer Rückkehr in unseren Seitenarm
einfuhren konnten wir einen der deutschen Jungs beobachten wie er sich langsam,
mit dem Boot treibend, und der Spinne in der Hand Richtung unsere
ausgelegten Montagen bewegte!
Ich dachte nur: „Bitte nicht“!
Zum Glück konnten wir ihn noch rechtzeitig warnen und
unsere Ruten blieben gottlob verschont!
Im Zuge des Gespräches gratulierten wir ihm zu den
tollen Fängen und erfuhren dass die Jungs wahre Sternstunden der
Wallerfischerei erlebt hatten. Bei ihnen bissen die Waller wie die „Zecken“.
Kaum war eine Montage ausgelegt hing auch schon ein Fisch am Haken. Die 3 kamen
die ganze Nacht über nicht zum schlafen und waren voll belastet. Von dem
konnten wir nur träumen. Auf die Frage wo den seine zwei Kollegen sind, kam nur
die Antwort: „Am Canale Bianco“!.
Nun ging uns ein Licht auf!
Die Truppe hatte nämlich alle Waller mit Köderfischen gefangen die sie wiederum am
Canale beim Feeder überlistet hatten!
Nun schien alles Sonnenklar!
Wir waren keineswegs zu schwach für diesen Fluss,
einzig und allein der Köder war schuld!
Unsere Montagen waren ausschließlich mit Tauwurm und
totem Aal bestückt!!
Ein Riesenfehler wie sich jetzt herausstellte!
Mittlerweile war es Mittag und wir hatten noch eine
Nacht vor uns und den gesamten nächsten Tag. Für uns war klar wir mussten so
schnell wie möglich an den Canale um unsere letzte, wirklich allerletzte Chance
zu nützen. Jetzt oder nie!
Schnell wurde das Feedertackle ins Boot gepackt die
Autoschlüssel hervorgekramt und ab ging’s zum Bootssteg wo unser Auto stand.
Der Canale Bianco ist ein schleusengeregelter Fluss und wird daher vom Hochwasser komplett verschont! Darum kann man hier auch
zu jeder Zeit Köderfische fangen!
Natürlich nur mit der gültigen Angellizenz, die wir
aber nicht hatten! Doch das war uns mittlerweile völlig egal!
Nach einer Irrfahrt durch das italienische „Outback“
fanden wir schlussendlich diesen Canal in einiger Entfernung vom Po.
Unsere deutschen Kollegen waren auch schon „schwer“ am
Feedern. Wie wir beobachteten
konnten sie einen Fisch nach dem
anderen überlisten!
Dann wird es wohl für uns auch nicht so schwer sein
dachten wir! Aber denkste!
Das Glück war uns einfach nicht hold! Obwohl wir nicht
weit entfernt von den „Piefkes“ unsere Angeln auslegten wollte sich der Erfolg
bei uns einfach nicht einstellen!
Nach schirr endlosen
Stunden des Feederns bei Temperaturen um die 30 Grad befanden sich am Ende
gerademal 4 Köderfische in Miniaturgröße in unseren Netzen!
Aber da es für uns ja die letzte Nacht in Bella Italia
war und wir nicht mehr all zu viel Köderfische benötigten fuhren wir dann mit
unseren schwer erkämpften „Topködern“ wieder zurück Richtung Bootssteg.
Beim verladen unseres „Schatzes“ in das Boot bemerkte
ich dann das im Überschwemmungsgebiet hinter uns immer wieder Fische aufgingen.
Waren das Waller?
Ich machte Hannes darauf aufmerksam der dann wie immer
auf Gespenster hinwies wenn ich Fische sah!
Bis Bald........
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