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Montag, 6. Februar 2012

Grande Fiume!Regen bringt nicht immer Segen!Part4

 
Da sich auf lebenden Aal nichts rührte dachte ich mir: „Naja, versuchen wir`s halt mal auf Tauwurmbündel und weil der erste Aal bereits den Geist aufgegeben hatte hängen wir den gleich mal dazu auf den Haken.“ 





Dies boten wir an einer seichten überschwemmten Wiese auf einer U-Pose an. Mittlerweile machte sich Hannes mit dem Boot auf dem Weg zu Kalle um uns noch zusätzliche Aale für die Nacht zu besorgen. Ich machte es mir inzwischen mit einem kühlen blonden in meinem Sessel gemütlich. Der sonnige Frühlingstag wurde jedoch immer wieder durch unsere noch unbekannten Inselbewohner mit ihrem lauten Gekrächze gestört. Doch mir blieb nicht viel Zeit darüber nachzudenken denn die Wolken am Himmel verdichteten sich zu dunkelgrauen Gewittertürmen. Leichtes donnern war in weiter Entfernung bereits zu hören. Während ich alles wetterfest machte, sammelte sich in der Schnur meine mit dem Tauwurm-Aal-Bündel bestücken U-Pose immer mehr kleine Äste und Schwemmmaterial. Die Rute bog sich schon ziemlich und stand unter einer enormen Spannung. Als Hannes wieder zurück kam brachte er neben den frischen Aalen auch Neuigkeiten von Kalle mit. Unsere deutschen Kollegen hatten ca. 300m Fluss abwärts drei stattliche Welse mit bis zu 1,70 m landen können und noch zwei Fehlbisse verzeichnen können. Sie befischten, wie wir im nachhinein erfahren haben, wahrscheinlich die Topstelle die es bei diesen Bedingungen zu befischen gab! Ein kleiner Wald wurde durch die Fluten des Stromes überschwemmt und glich einem Sumpfgebiet in der sich massenhaft Waller aufhielten! Das machte uns natürlich Sorgen. Hatten wir den falschen Platz gewählt oder sollte es vielleicht doch der Köder sein? Leichte Zweifel kamen auf. Mittlerweile beschloss ich die Rute wieder auf Oberflächenpose umzustellen um den Ästen unter Wasser auszuweichen. Mit einem kurzen Ruck riss ich die Reißleine ab und begann die Montage einzuholen. Doch es fühlte sich an als hätte ich den Stein noch immer an meiner Montage hängen. Hat sich da schon soviel Zeugs verfangen??






 Ich versuchte meine Montage an die Wasseroberfläche zu pumpen, doch ehe mir das gelang trieb diese mit einer enormen Geschwindigkeit in ein am Ufer liegenden Geäst ab. Hannes machte sich schon im Boot bereit um meine Montage zu retten. Mit einer kurzen Kraftanstrengung gelang es mir jedoch die U-Pose nahezu aus den Ästen zu lösen. Plötzlich schoss ein Fisch mit einem lauten Platsche mitten aus den vom Hochwasser angeschwemmten Bäumen hervor um sogleich wieder in den Fluten zu verschwinden. Ich schrie nur zu Hannes: „He das war ein Waller den ich aufgeschreckt hatte.“ Dieser war noch leicht deprimiert von unserer erfolglosen ersten Nacht und meinte nur dass ich schon Gespenster sehe und aufgeschreckte Köderfische schon für Waller halte. Doch kurz darauf kam der Wels wieder zum Vorschein. Jetzt war mir alles klar, ich hatte keinen Stein an Land gezogen sondern einen Wels dessen Biss wir nicht bemerkten. Ich schrie nur zu Hannes: „He, der hängt ja bei mir am Haken.“ Erst da wurde mein Kollege hellhörig und eilte herbei. Inzwischen gelang es mir die U-Pose samt Fisch vollständig von den Ästen zu lösen und an Land zu kurbeln. Es zeigte sich uns ein kleiner Silure mit einem knappen Meter Länge und 6 kg.



Bald gehts weiter...................

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