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Freitag, 24. Februar 2012

Grande Fiume!Regen bringt nicht immer Segen!Part7


Nach einigen Minuten beschlossen wir wieder eine Erkundungstour mit dem Boot zu machen um uns etwas abzulenken und danach wieder mit voller Motivation ans Auslegen der Ruten zu gehen!
Wir konnten nun beobachten dass der Po mittlerweile stark am sinken war und auch schon etliche überflutete Wiesen wieder „Wasserfrei“ waren.





Unsere Bootstour führte uns recht weit flussabwärts wo wir etliche Topstellen begutachten konnten die für uns aber nicht mehr relevant waren da wir die letzten zwei Tage auf unserem Platz bleiben wollten um hier noch das maximale rauszuholen.

Als wir bei unserer Rückkehr in unseren Seitenarm einfuhren konnten wir einen der deutschen Jungs beobachten wie er sich langsam, mit dem Boot  treibend, und  der Spinne in der Hand Richtung unsere ausgelegten Montagen bewegte!
Ich dachte nur: „Bitte nicht“!
Zum Glück konnten wir ihn noch rechtzeitig warnen und unsere Ruten blieben gottlob verschont!
Im Zuge des Gespräches gratulierten wir ihm zu den tollen Fängen und erfuhren dass die Jungs wahre Sternstunden der Wallerfischerei erlebt hatten. Bei ihnen bissen die Waller wie die „Zecken“. Kaum war eine Montage ausgelegt hing auch schon ein Fisch am Haken. Die 3 kamen die ganze Nacht über nicht zum schlafen und waren voll belastet. Von dem konnten wir nur träumen. Auf die Frage wo den seine zwei Kollegen sind, kam nur die Antwort: „Am Canale Bianco“!.
Nun ging uns ein Licht auf!
Die Truppe hatte nämlich alle Waller mit  Köderfischen gefangen die sie wiederum am Canale beim Feeder überlistet hatten!
Nun schien alles Sonnenklar!
Wir waren keineswegs zu schwach für diesen Fluss, einzig und allein der Köder war schuld!
Unsere Montagen waren ausschließlich mit Tauwurm und totem Aal bestückt!!
Ein Riesenfehler wie sich jetzt herausstellte!

Mittlerweile war es Mittag und wir hatten noch eine Nacht vor uns und den gesamten nächsten Tag. Für uns war klar wir mussten so schnell wie möglich an den Canale um unsere letzte, wirklich allerletzte Chance zu nützen. Jetzt oder nie!





Schnell wurde das Feedertackle ins Boot gepackt die Autoschlüssel hervorgekramt und ab ging’s zum Bootssteg wo unser Auto stand. Der Canale Bianco ist ein schleusengeregelter Fluss und wird daher vom Hochwasser  komplett verschont! Darum kann man hier auch zu jeder Zeit Köderfische fangen!
Natürlich nur mit der gültigen Angellizenz, die wir aber nicht hatten! Doch das war uns mittlerweile völlig egal!
Nach einer Irrfahrt durch das italienische „Outback“ fanden wir schlussendlich diesen Canal in einiger Entfernung vom Po.
Unsere deutschen Kollegen waren auch schon „schwer“ am Feedern. Wie wir beobachteten  konnten  sie einen Fisch nach dem anderen überlisten!
Dann wird es wohl für uns auch nicht so schwer sein dachten wir! Aber denkste!
Das Glück war uns einfach nicht hold! Obwohl wir nicht weit entfernt von den „Piefkes“ unsere Angeln auslegten wollte sich der Erfolg bei uns einfach nicht einstellen!
Nach  schirr endlosen Stunden des Feederns bei Temperaturen um die 30 Grad befanden sich am Ende gerademal 4 Köderfische in Miniaturgröße in unseren Netzen!
Aber da es für uns ja die letzte Nacht in Bella Italia war und wir nicht mehr all zu viel Köderfische benötigten fuhren wir dann mit unseren schwer erkämpften „Topködern“ wieder zurück Richtung Bootssteg.

Beim verladen unseres „Schatzes“ in das Boot bemerkte ich dann das im Überschwemmungsgebiet hinter uns immer wieder Fische aufgingen. Waren das Waller?
Ich machte Hannes darauf aufmerksam der dann wie immer auf Gespenster hinwies wenn ich Fische sah!


Bis Bald........





Mittwoch, 15. Februar 2012

Grande Fiume-Regen bringt nicht immer Segen!Part 6


Nach kurzer Zeit machten wir  einen Vogel aus um ihn anschließend von zwei Seiten einzukreisen da diese Biester ganz schön schnell waren und ein nachlaufen auf die Dauer schon ziemlich an unseren Kräften zehrte. Doch unser kleiner Jagdausflug in die Wildnis der kleinen Po-Insel dauerte keine zwei Stunden und wir konzentrierten uns, sichtlich erschöpft, wieder auf die Jagd nach unseren anderen Freunden. Nach langen Diskussionen stand dann fest, ein Platzwechsel musste her. Ein Platzwechsel bringt auch immer wieder enorme Anstrengungen mit sich da das komplette Lager mit schweren körperlicher Arbeit abgebaut werden muss und an anderer Stelle wieder errichtet werden muss! 




Dieser Vorgang war dann  nach etwa 2 Stunden vollzogen. Nach weiteren 2 Stunden waren unsere 6 Ruten, hauptsächlich bestückt mit U-Posen und totem Aal bzw. Tauwurmbündel, auch schon fertigt ausgelegt. Die Waller konnten kommen.




Da nun der gesamte Bereich von uns „abgespannt“ war machten wir uns auf die Suche nach
Feuerholz um am Abend dann gemütlich zu grillen!
So hart die Fischerei auch war und der Fangerfolg bislang auch zu wünschen übrig ließ genossen wir die wunderschönen Abende in herrlichster Natur in vollen Zügen!
Wir plauderten über Gott und die Welt, tranken köstlichsten Gerstensaft und aßen wie die Könige!



Gegen Mitternacht wurden dann die Anstrengungen des Tages sichtbar und wir verkrochen uns in unser Zelt um mit neuen Kräften in den nächsten Tag zu starten!

Doch früh morgens kam dann wieder die Ernüchterung, trotz Platzwechsels blieben unsere Köder  wieder unberührt! Woran lag es? War es der Köder, die Montage oder waren wir Angeltechnisch einfach noch zu schwach für diesen Fluss?
Ein kurzes Telefonat mit Kalle brachte aber wieder Leben in unsere müden Glieder!
Die 3 deutschen Jungs konnten diese Nacht nicht weniger als 14 Waller überlisten und auch Kalle selbst hatte großen Erfolg mit seinen Guidinggästen!
Beim zweiten Wurf mit der „Spinne“ konnte er eine Fisch mit fast zwei Meter und 70kg haken, des weiteren fingen seine Begleiter am Boot nicht weniger als 10 Fische!
Uns verschlug es die Sprache!
Warum wollte es nur bei uns nicht klappen, obwohl die Waller sehr aktiv waren?

 Bleibt dran, bald gehts weiter!!